Am 12.1.2023 eröffnete Digitalminister Dirk Schrödter in den Werkstätten Materialhof feierlich den ersten digitalen Knotenpunkt im Kreis Rendsburg-Eckernförde.
Virtual-Reality-Brille, Augmented Reality T-Shirt, 3D-Drucker… im Rendsburger Materialhof können Bürgerinnen und Bürger zukünftig modernste Digitaltechnik ausprobieren und bereits am Eröffnungstag zeigte sich: Das macht Riesenspaß!
Doch die Möglichkeiten moderner Digitaltechnologie gehen weit über Freizeitvergnügen hinaus erläutert Projektleiter Dennis Krabbenhöft: „Virtual Reality Brillen werden immer häufiger auch zu Schulungszwecken eingesetzt, um neue Fertigkeiten zu trainieren. Aber auch im therapeutischen Bereich, z.B. bei der Überwindung von Flug- oder Höhenangst, können VR-Brillen durchaus hilfreich sein.“ Die Einsatzmöglichkeiten sind schier unbegrenzt und das innovative Potential enorm.
Wichtig beim digitalen Wandel sei es, alle Menschen in der Gesellschaft auf dem Weg mitzunehmen, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter: „Noch gibt es viele Menschen, denen die technischen Möglichkeiten oder schlicht der Mut fehlen, sich mit den neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Deshalb unterstützen wir gern die Realisierung von Räumen, die solche Möglichkeiten bieten.“ Auch daher habe die Landesregierung das Förderprogramm „Digitale Knotenpunkte“ ins Leben gerufen. Inzwischen gebe es 21 digitale Knotenpunkte im ganzen Land.
Ein solcher Ort ist nun mitten im Rendsburger Zentrum in den schönen Räumen der Werkstätten Materialhof direkt über dem café tagespost entstanden. Bürgerinnen und Bürger können hier zusammenkommen, an fünf Stationen ohne Scheu neue Technologien ausprobieren, sich austauschen und neue Ideen entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von Gruppenmitarbeitenden der Materialhof-IT. Der digitalRAUM im Materialhof ist damit nicht nur Rendsburgs erster digitaler Knotenpunkt, sondern auch ein inklusiver Knotenpunkt, dessen laufender Betrieb in Zusammenarbeit von Menschen mit Handicap und Fachpersonal erfolgt. „Die Werkstätten Materialhof sind ein Paradebeispiel für die digitale Inklusion von Menschen mit psychischen Einschränkungen. Digitale Knotenpunkte sind eine große Chance für das Schaffen von digitaler Teilhabe für alle Menschen und das gemeinsame Gestalten der digitalen Transformation“, so Minister Schrödter.
Seit mehr als drei Jahrzehnten schafft der Materialhof mit seinen beruflichen Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten in über 20 Arbeitsfeldern den Rahmen, um rund 200 Menschen mit seelischem Handicap Gemeinschaft, Halt und Perspektiven zu geben. Björn Ott, Einrichtungsleiter der Werkstätten Materialhof, freut sich sehr über das neue Angebot: „Der digitale Knotenpunkt ist ein weiteres modernes Arbeitsfeld, in dem Menschen mit psychischen Einschränkungen, sich bei uns im Materialhof qualifizieren und Arbeit positiv erleben können. Als Trainer/-innen im digitalen Knotenpunkt geben sie auf Augenhöhe ihr Wissen weiter. Auch im Sinne digitaler Inklusion ist der digitale Knotenpunkt daher ein doppelter Gewinn: Den Besucherinnen und Besuchern erschließen sich neue digitale Welten und die Trainerinnen und Trainer erfahren Anerkennung und Bestätigung.“
Perspektivisch sind darüber hinaus auch regelmäßig inklusive IT-Workshops im café tagespost und im angrenzenden Coworking-Space „Cowork 17“ geplant – beides ebenfalls Arbeitsbereiche des Materialhofs. In der Anfangsphase kann der digitale Knotenpunkt mittwochs von 11:00 bis 15:00 Uhr und freitags von 10:00 bis 13:00 Uhr sowie nach individueller Termin-Vereinbarung unter per Mail besucht werden. Mittelfristig ist bei entsprechender Nachfrage eine Erweiterung der Öffnungszeiten geplant.