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ZAGG: Zusammen Arbeiten Gemeinsam Gesund

Abschlussveranstaltung
ZAGG – Zusammen Arbeiten Gemeinsam Gesund

Das Präventionsprojekt „ZAGG – Zusammen Arbeiten Gemeinsam Gesund“, das in sechs Werkstätten für Menschen mit Behinderung der Gruppe Norddeutsche Gesellschaft für Diakonie (NGD-Gruppe) im Kreis Rendsburg-Eckernförde durchgeführt wurde, neigt sich nach drei Projektjahren dem Ende zu. Gefördert wurde das Projekt vom Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) und der Dr. Wolfsteller I Feddersen-Stiftung. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 26.04.2024 im Materialhof in Rendsburg wurde der Projektabschluss gefeiert und die Projektlaufzeit resümiert.

Übergeordnetes Ziel von ZAGG war es, partizipativ die individuellen Gesundheitsressourcen von Menschen mit Behinderung zu stärken und sie als Multiplikatoren zur Umsetzung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen zu befähigen. Hierfür wurde unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Gesundheits-, Ernährungs- und Sportwissenschaften der Europa- Universität Flensburg (EUF) ein Gesundheitscurriculum entwickelt und evaluiert, auf dessen Basis in den beteiligten Werkstätten Gesundheitskurse angeboten wurden. Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Suchtmittelkonsum waren die Schwerpunkte, in denen die Teilnehmenden geschult und als Multiplikatoren*innen ausgebildet wurden. Dabei wurden von den Dozierenden praktische Übungen mit theoretischen Inhalten kombiniert.

Die Evaluationsergebnisse der EUF liegen nun vor und spiegeln die positive Wirkung der Gesundheitskurse sowohl auf das Wissen als auch auf das Verhalten der Teilnehmenden. Darüber hinaus lassen sich auch verschiedene Handlungsempfehlungen ableiten, um die Durchführung von Gesundheitskursen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung noch weiter zu etablieren. Vor allem die Berücksichtigung der Bedürfnisse, die Anpassung der Inhalte an die Teilnehmenden und die Integration von praxisorientierten Elementen sind entscheidende Faktoren für den Erfolg der Kurse.

Jörg Brekeller, Referatsleiter der vdek-Landesvertretung Schleswig-Holstein, zieht eine positive Bilanz: "Mit dem Projekt konnten wir eine Entwicklung zu einem gesundheitsförderlichen Umfeld und einer gesünderen Lebensweise der Menschen mit Behinderung anstoßen. Nach den guten Ergebnissen des Projektes werden sicherlich auch zukünftig die Menschen mit Behinderung in den Werkstätten von einer Verstetigung profitieren."

Projektleiterin Simone Franzin zieht auch ganz persönlich ein Fazit: "Mit dem Projekt verbinde ich besonders den Perspektivwechsel. Zu erkennen, welchen Hindernissen Menschen mit Behinderungen in der Informationsbeschaffung ausgesetzt sind, hat mir geholfen zu verstehen, wie eine gezielte Gesundheitsförderung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung aussehen kann. Das Projekt war eine tolle Erfahrung. Wie die Beschäftigten konnte auch ich viel über das Thema Gesundheit lernen."

Um Strukturen in den Werkstätten der NGD-Gruppe zu etablieren, die nachhaltig die Gesundheit der Menschen mit Behinderung fördern, wurde ein Gesundheitszirkel in Leben gerufen. Auch zukünftig wird der Gesundheitszirkel regelmäßig tagen, um die Gesundheit der Menschen mit Behinderung weiter den Fokus zu nehmen und weitere gesundheitsförderliche Maßnahmen zu entwickeln. Außerdem werden die durch das Projekt etablierten Gesundheitstage weiterhin stattfinden. „Für uns ist das Ergebnis des ZAGG-Gesundheitsprojektes auf jeden Fall ein Impuls weiterzumachen“, so Björn Ott, Einrichtungsleiter der Werkstätten Materialhof.